Links überspringen

Achillessehnenschmerzen betreffen nicht nur Sportler:innen

Achillessehnenschmerzen werden durch eine Achillessehnenreizung ausgelöst, für die wiederum Über- und Fehlbelastungen der Achillessehne ursächlich sind. Der Fachbegriff für das Schmerzsyndrom ist „Achillodynie“. Die Achillessehne verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Eine Achillessehnenreizung entsteht durch mechanische Schädigungen des Sehengewebes, die entzündliche Reaktionen hervorrufen. Zu spüren sind die Achillessehnenschmerzen rund zwei bis sechs Zentimeter über dem Fersenbein. Der Schmerz hängt von der aktuellen Belastung ab. Auch eine Schwellung ist meistens festzustellen.

Naturgemäß leiden Sportler besonders oft unter einer Achillodynie, weil sie bei intensivem Lauf- oder Sprungtraining die Achillessehne stark belasten. Das Syndrom sollte frühzeitig behandelt werden, um einen Dauerschaden zu vermeiden. Die Achillessehne ist beim Sport extremen Belastungen ausgesetzt, die sie ermüden, reizen und beschädigen können, obwohl sie die kräftigste Sehne unseres Körpers ist. Sie gilt als Schwachstelle, worauf die griechische Mythologie verweist: Der griechische Held Achilles ist prinzipiell unbesiegbar, nur seine Sehne (bzw. „Achillesferse“) ist verletzlich, was ihm zum Verhängnis wird.

Es ist also schon seit der Antike das Problem mit der Achillessehne bekannt. Ambitionierte Läufer kennen es sehr gut. Bei größeren Belastungen erleidet ihre Achillessehne Mikroverletzungen, die einen Entzündungsreiz auslösen. Wenn die Sehne im Anschluss nicht ausreichend Zeit hat, sich selbst zu regenerieren, entsteht die Achillodynie. Dasselbe passiert, wenn die Belastung effektiv zu hoch war.

Was begünstigt die Entstehung der Achillessehnenreizung?

Grundsätzlich gibt es zwei Ursachenkomplexe: Entweder überlastet eine gesunde Person ihre Achillessehne auf verschiedene Weise, oder der Körper weist orthopädische Anomalien und/oder Funktionsstörungen auf. Diese Gründe kommen für eine Achillodynie infrage:

  • Überbelastung der Achillessehne durch zu schnelle Belastungssteigerung beim Training oder Laufen (steile Bergwanderung, lange Städtetour)
  • funktionelle Beinlängendifferenz infolge einer Beckenverwringung (sogenannte ISG-Blockierung)
  • Verkürzung der Becken- und/oder Beinmuskulatur durch einseitige sportliche Belastung oder sitzende Tätigkeit ohne entsprechenden Ausgleich
  • Lauftraining auf unebenem Boden oder hartem Untergrund
  • abgelaufenes Schuhwerk
  • Übersäuerung
  • Stoffwechselerkrankung

Unsere Therapiemöglichkeiten

Wir bieten Ihnen eine Anzahl unterschiedlichster Leistungen, um Ihnen bei Ihren Achillessehnenschmerzen Linderung zu verschaffen. Nachfolgend finden Sie einige der Möglichkeiten:

  • Bewegungsübungen
  • Manualtherapeutische Behandlung
  • Fokussierte Stoßwellentherapie
  • Einlagenversorgung entsprechend der Stand- und Ganganalyse
  • Unterstützende Physiotherapie
  • Nachtlagerungsschiene und/oder Injektionstherapie mit Hyaluron
Online-Terminanfrage

Typische Beschwerden der Achillodynie

Die typischen Achillessehnenschmerzen treten zunächst belastungsabhängig wenige Zentimeter über der Ferse auf. Der Fachausdruck hierfür ist die Midportion-Achillodynie. Es gibt allerdings auch Achillessehnenschmerzen dort, wo die Sehne in die Ferse mündet (ansatznahe Achillodynie). Im Anfangsstadium einer Achillessehnenreizung spüren Betroffene den sogenannten Anlaufschmerz. Er tritt gleich zu Beginn jeder Belastungsphase auf und kann während des Trainings wieder verschwinden.

Ebenso typisch sind morgendliche Fersen- und Achillessehnenschmerzen. Wenn eine Achillodynie chronisch wird, halten im Spätstadium die Schmerzen während jeder Belastungen an. Nach dem Training oder einer anderen Belastung können sie sich sogar noch verstärken. Jede Dehnung der Achillessehne beim Treppensteigen und Laufen schmerzt sehr stark.

Diagnose und Therapie der Achillessehnenreizung

Die Diagnose stellt der Arzt klinisch. Er führt eine Ultraschalldiagnostik durch, um das Ausmaß und das Stadium der Achillodynie zu ermitteln. Danach lässt sich ein optimales Therapieschema bestimmen. Die ansatznahe Reizung wird anders als die Midportion-Achillodynie behandelt. Der Grad der vorliegenden Sehnenschädigung und die mögliche Chronifizierung spielen eine große Rolle. Im Zuge der Anamnese befragt der Orthopäde die betreffende Person auch nach der Art der Achillessehnenschmerzen und dem Zeitpunkt ihres Auftretens. Mit einem MRT lassen sich Teilrupturen aufdecken.

Die Therapie einer Achillodynie sollte nicht verschleppt werden. Wenn sie sich chronifiziert, gilt sie als schwieriger heilbar.

Online-Terminanfrage

Kontakt & Praxiszeiten

Praxis für Unfallchirurgie und Orthopädie

Dr. med. Jan Waldschmidt
Nikolas Korte

Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

Friedrich-Paffrath-Straße 98
26389 Wilhelmshaven

04421 - 95669 - 12

moin@waldschmidt-korte.de

Sprechzeiten

Montag, Dienstag und Donnerstag
08:00 – 16:00 Uhr
Mittwochs
08:00 – 13:00 Uhr
Freitag
08:00 – 12:00 Uhr

Weitere Termine nach Absprache.

Online-Terminanfrage